Vor dreißig Jahren riss ein terroristischer Anschlag zwei Menschen aus ihrem Leben: Prof. Dr. Karl Heinz Beckurts und sein Fahrer Eckhard Groppler wurden auf dem Weg zur Arbeit am 9. Juli 1986 ermordet. Zum Gedenktag am Samstag, den 9. Juli 2016, fand an der Stele am Anschlagsort, dem Ortseingang Straßlach bei München, eine Kranzniederlegung statt. Neben den engsten Angehörigen der beiden Opfer nahmen auch Vertreter von Siemens sowie der Helmholtz-Gemeinschaft teil.
Nach einem Grußwort von Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Chief Technology Officer und Vorstandsmitglied der Siemens AG erinnerte Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Helmholtz-Zentrum Berlin und Vorsitzende der Beckurts-Stiftung, an das Engagement von Karl Heinz Beckurts für Forschung, Wissens- und Technologietransfer. Auch Prof. Dr. Sebastian Schmid, Vorstandsmitglied des Forschungszentrums Jülich, hielt eine kurze Ansprache.
Karl Heinz Beckurts hat viele Jahre am Kernforschungszentrum Karlsruhe (jetzt Karlsruher Institut für Technologie) und der Kernforschungsanlage Jülich (jetzt Forschungszentrum Jülich) in der Forschung und im Forschungsmanagement gearbeitet. Von 1973 bis 1976 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Großforschungseinrichtungen (AGF), der Vorgängerorganisation der Helmholtz-Gemeinschaft. 1980 wechselte er in den Vorstand der Siemens AG und übernahm dort Verantwortung für die Forschung. Sein wichtigstes Anliegen war es, die Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern.
Diese Partnerschaft ist auch das Leitmotiv der Karl Heinz Beckurts-Stiftung. Sie wurde 1987 gegründet, um Karl Heinz Beckurts zu ehren und das Andenken an ihn wachzuhalten. Die Karl Heinz Beckurts-Stiftung vergibt jährlich den mit 30.000 Euro dotierten Karl Heinz Beckurts-Preis an Forscherinnen und Forscher, von deren Arbeiten Impulse für Innovationen ausgehen.