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Preisträger

Karl Heinz Beckurts-Preis 2002

By 27. November 2002Oktober 27th, 2019No Comments

Der diesjährige Preis geht an Professor Dr. Christoph Bräuchle, Dr. Stefan Hell und Dr. Walter Krenkel.

Professor Dr. Christoph Bräuchle (Lehrstuhl für Physikalische Chemie der Ludwig-Maximilians-Universität München) erhält den Karl Heinz Beckurts-Preis 2002 für seine Arbeiten auf dem Gebiet bildgebender Verfahren zur Visualisierung von Virus-Infektionen. Mit Hilfe seines revolutionären Verfahrens kann der Infektionsweg einzelner Virusteilchen in lebenden Zellen direkt verfolgt werden. Viren werden mit einer molekularen „Lampe“ versehen und durch Einzelmolekül-Fluoreszenzmikroskopie abgebildet.

Dr. Stefan Hell (Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie Göttingen) erhält den Karl Heinz Beckurts-Preis für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Mikroskopie. Seine Entwicklungen führten zu bahnbrechenden Ergebnissen: in der Lichtmikroskopie konnte die über viele Jahrzehnte unverrückbare Auflösungsgrenze um das Vielfache überwunden werden. Jetzt können auch Strukturen im 10 Nanometer-Bereich aufgelöst werden. Insbesondere für die Biologie eröffnet dies neuartige Beobachtungsmöglichkeiten.

Dr. Walter Krenkel (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Stuttgart) erhält den Karl Heinz Beckurts-Preis für seine Arbeiten auf dem Gebiet der keramischen Verbundwerkstoffe. Er entwickelte das so genannte Flüssigsilicierverfahren zur Herstellung keramischer Verbundwerkstoffe. Ursprünglich für zukünftige Raumtransporter entwickelt, gilt es heute als das vielversprechendste Herstellungsverfahren für keramische Industrieprodukte; eine Vielzahl erfolgreicher Bremsentwicklungen wurden bereits durchgeführt.