Professor Dr. Franz Josef Giessibl, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle und Angewandte Physik der Universität Regensburg, erhält den Beckurts-Preis 2009 für die Erfindung und Entwicklung eines Sensors, der Oberflächen mit atomarer Auflösung abtasten kann. Damit wurde die Basis für ein hoch auflösendes Mikroskop geschaffen. Der Sensor wird heute schon in zahlreichen Feldern eingesetzt, so etwa bei der dreidimensionalen Abbildung chemischer Kräfte oder der Messung elektrostatischer Kräfte, die durch die Ladung eines einzelnen Elektrons auf einem bestimmten Atom wirken.
Professor Dr. Eberhart Zrenner, Direktor des Forschungsinstituts für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen erhält den Beckurts-Preis 2009 für seine herausragenden Forschungsergebnisse in der Forschung, Entwicklung und klinischen Erprobung des weltweit ersten subretinalen elektronischen Netzhautimplantats. Es kann bei erblindeten Menschen Sehleistungen wiederherstellen, die bis hin zur Erkennung von Buchstaben und Wörtern reichen. Dabei wird ein Chip mit 1500 lichtempfindlichen Dioden, Verstärkern und Elektroden unter die Netzhaut eingepflanzt, der das Bild in ein Raster von elektrischen Impulsen umwandelt und über Netzhautneurone an das Gehirn weiterleitet.